Der Gott des Gemetzels

Von Yasmina Reza | Regie Kirstin Cramer

Werden Sie Zeuge der ganz normalen menschlichen Abgründe

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Inhalt

Zwei Kinder prügeln sich, das eine schlägt mit dem Stock zu, das andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten spricht man die Sache gemeinsam durch. So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich in unseren Gesellschaften gehört. Doch unversehens brechen sich archaischere Impulse Bahn. Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht: pointierte Dialoge, ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und fürs Publikum.

Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels.

Yasmina Reza – Autorin

Yasmina Reza ist 1959 geboren, iranisch-ungarischer Abstammung und gelernte Schauspielerin. Seit 1986 schreibt sie Theaterstücke die mit Preisen aller Art überhäuft werden. So wurde „Der Gott des Gemetzels“ mit dem Laurence Olivier Award und dem Tony Award ausgezeichnet und 2013 von Roman Polanski hochkarätig mit Christoph Waltz, Jody Foster, Kate Winslet und John C. Reilly verfilmt. Yasmina Rezas Stücke handeln unterhaltsam und nachdenklich, nie sentimental oder selbstgefällig von den ältesten Passionen der Menschen. Sie erzählen von den Komödien des Verstandes und der Politik der Gefühle. Dabei ist sich die Autorin der Ungewissheit der Dinge, der Zerbrechlichkeit und der Einsamkeit der Menschen immer bewusst und hält mit viel Ironie und Eleganz Abstand, sowie es auch ihre Theaterfiguren tun. Inspiriert von Botho Strauß und seinen Stücken interessiert sie das scheinbar Nebensächliche, das winzige zwischenmenschliche Detail, an dem sich die Tragödie ihrer Figuren offenbart.

Termine

Freitag 03. November 20 Uhr
Samstag 04. November 20 Uhr
Samstag 11. November 20 Uhr
Sonntag 12. November 20 Uhr
Freitag 17. November 20 Uhr
Samstag 18. November 20  Uhr

Besetzung

Veronique Houilles Nadine Jording
Michel Houilles Klemens Jockenhöfer
Annette Reilles Jessica Kohnen
Alain Reilles Michael Klute

Erleben Sie diabolischen Humor und spannende Wortgefechte.